Städtebaulicher nicht offener Ideen- und Realisierungswettbewerb, Ludwig-Quidde-Straße, Berlin Pankow
Auf dem unbebauten, etwa 4,6 Hektar großen Areal, östlich der Ludwig-Quidde-Straße in Berlin Pankow, entsteht ein nachhaltiges und lebenswertes Quartier, das ein ganzheitliches Konzept für Wohnen, Mobilität, Grün und Klima bietet. Dies verlangt ein gleichermaßen perspektivisches wie städtebaulich robustes Konzept.
Die Idee des Konzeptes liegt darin, dem Quartier eine eigene ausdrucksstarke Adresse zu geben, es attraktiv für Investitionen zu machen und insbesondere in das freiräumliche Gefüge des vorstädtisch geprägten Ortsteil Französisch Buchholz einzubinden.
Um aber auch dem Ziel gerecht zu werden, ein sozial gemischtes Wohnquartier mit möglichst vielen Wohnungen zu entwickeln sind einige wesentliche Weichenstellungen notwendig: Auf Grundlage einer effizienten Erschließung und Gestaltung der öffentlichen Räume, ohne dass dies zu Lasten einer guten Ausstrahlung der Quartierswege und Plätze geht, sollten die Infrastrukturkosten pro Wohneinheit möglichst gering gehalten werden. Ebenso gilt es, durch eine ausgewogene, urbane Dichte und effiziente Bodeninanspruchnahme dort, wo gebaut wird, möglichst kompakt und ggf. höher zu bauen. Dies ist ein Gewinn für die Erschließung, für das Erreichen einer hohen Wohnungszahl, sowie für den Schutz und die Entwicklung von bestehenden und neuen Grün- und Freiräumen gleichermaßen. Daher wären auch Anpassungen im Bebauungsplan anzudenken, wenn es darum geht, die Dichte, die Ausnutzung von Flächen sowie die Entwicklung der Quartiersgaragen aufeinander abzustimmen. Letztendlich kann so ein Beitrag geleistet werden, um dem steigenden Wohnraumbedarf und der Dringlichkeit zur Schaffung neuen Wohnungsbaus gerecht zu werden.
Im Mittelpunkt der städtebaulichen Struktur stehen das naturnahe Freiraumsystem als Rückgrat des Quartiers sowie der Quartiersplatz, der als Grüner Salon mit quartierbezogenen Versorgungsangeboten das kommunikative Herz des Quartiers bildet. Die weitere innere Struktur des neuen Quartiers baut auf einer bewegten Baufeldstruktur auf und wird durch eine klare Ausbildung von linearen Funktionen geprägt. Eingebettet in diese Struktur kombinieren sich vielfältiges, nachbarschaftliches und durchgrüntes Wohnen sowie soziale Angebote mit einer quartiersverträglichen, auf die Zukunft ausgelegten Mobilität.
Es entsteht ein neues lebendiges Quartier, das auch Angebote über die Grenzen des Quartiers hinaus schafft.