Nichtoffener, 2-phasiger interdisziplinärer Realisierungswettbewerb
Es sind vor allem die großzügig angelegten und vielfältig nutzbaren Landschaftsräume die dem neuen Quartier in Kalverdonk sein besonderes Profil geben. Neben ihrer Funktion als lebenswerter Freizeit-, Naherholungs- und Naturraum dienen die Grünräume vor allem als räumliches und kommunikatives Bindeglied zwischen den umliegenden Stadträumen. Die vorhandenen Verflechtungen und Anknüpfungspunkte, die Landschaft und der Grundstock an Grün sowie die gegebenen Rahmenbedingungen bilden die Basis des entworfenen Konzepts. Daher entwickelt sich das Gesamtgelände in „Landschaftsbänder“ mit vielfältigen Prägungen. Es entsteht ein Quartier welches sich durch eine „grün-blaue“ Atmosphäre, eine nachhaltige Qualität der Freiräume, eine ausgeprägte Raumwirkung und eine angemessene Dichte auszeichnet. Insbesondere das klare Erschließungssystem mit einem vielseitigen Wegenetz ist wichtiger Bestandteil des Quartiers. Die öffentlichen Räume gliedern das Quartier und bilden den Rahmen für die in die Landschaft eingebundenen Gemeinschaftscluster und Wohnhöfe. Die städtebauliche Struktur ist ganzheitlich von der Idee getragen, mehrere Gemeinschaftscluster mit einander zugeordneten Wohnhöfen und einer vitalen Nachbarschaft zu realisieren. In dieses System eingebunden sind auch die auf dem Gelände bestehenden und zu erhaltenden Gebäude, Nutzungen und deren Grundstückszuschnitte. Wichtig ist, diese Höfe nicht als abgeschirmte, sondern als offene, durchlässige Räume zu verstehen, die sich mit der Landschaft verzahnen. So entstehen abwechslungsreiche öffentliche, gemeinschaftliche und private Räume in Form von Nachbarschaftstreffs, Aufenthalts- und Orientierungspunkten, wie auch private Gärten – die gestalterischer Teil der Landschaft werden.